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Freiwilligendienst

Wer Hilfe direkt vor Ort anbieten möchte, ist Herzlich Willkommen! Die ersten beiden Freiwilligen waren ab Oktober 2012 für 4 Monate im Heim. Es folgten bereits viele Weitere.  Ein Aufenthalt sollte mindestens 3 Monate betragen, damit man sich selbst eingewöhnen kann und für die Kinder ist ein längerer Aufenthalt einfach besser. Die Flugkosten sind selbst zu tragen und für 100 Euro im Monat kannst du im Heim leben und essen. Das Geld fließt direkt den Helfern zu. Die Lebensumstände sind sehr einfach. Du musst offen, neugierig und anpassungsfähig sein. Bitte beachte die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes. Für nähere Informationen kann gerne direkt mit uns Kontakt aufgenommen werden.


Erfahrungsbericht „Little Angel e.V.“

Ina und Carla 2019

Nach dem Abitur rauskommen, neue Dinge sehen und trotzdem etwas Sinnvolles tun – da ist der Gedanke nach einem Freiweilligen-Projekt im Ausland nicht fern. Und auch, wenn es einem nicht leicht gemacht wird, keine „rein weiße, auf Profit ausgerichtete Organisation“ zu finden, die gerne koloniale Strukturen übernimmt, statt dagegen anzugehen, gibt es einen tollen Verein und scheinbar bist du fündig geworden – Daher: KARIBU LITTLE ANGEL!

Das Leben in Kenia unterscheidet sich weitläufig von unserem in Deutschland und dementsprechend dauert es seine Zeit bis man vieles versteht und voll und ganz angekommen ist. Dennoch wird es einem so leicht wie möglich gemacht. Man wird total herzlich von den Kindern und den Lehrer*innen begrüßt, die auch bei Fragen oder Problemen immer für einen da sind. Zudem gibt es Ubah, die „Heim-Mama“, an welche man sich ebenfalls immer wenden kann, Mohammed, der einen vom Flughafen abholt und einem z.B. Wasser und SIM-Karten besorgen kann und nicht zuletzt ist da Anja, die per WhatsApp immer für einen da ist.

Ich, Carla, war bisher zweimal innerhalb kurzer Zeit vor Ort. Bei meinem ersten dreimonatigen Aufenthalt im Januar 2019 war ich die einzige Deutsche und das war eine super spannende Erfahrung, die sich auf jeden Fall lohnt, aber natürlich hat man in einer fremden Kultur auch mehr Hemmungen, Dinge zu unternehmen als zu zweit und deshalb war mein zweiter zweimonatiger Aufenthalt im Oktober, mit Ina zusammen, nochmal eine ganz andere Erfahrung.
Ich, Ina, war erst zwei Wochen in Begleitung von Henni (ehemalige Freiwillige) und ihrer Freundin und dann zwei Wochen alleine bei den Little Angels und freute mich dann unglaublich darauf, Carla kennenzulernen. Direkt nach Carlas Ankunft starteten wir gemeinsam, Projekte zu planen und waren dauerhaft mit Anja und den Lehrer*innen in Kontakt, um unsere Pläne zu verwirklichen. So strichen wir z.B. zusammen mit den Kindern das Office neu, kauften Materialien für einen neuen Hühnerstall, den der Farmer baute und die Kinder mit jeder Menge Spaß bemalten. Wir waren mit den Lehrer*innen in Mombasa, um Besorgungen zu tätigen und, und, und. Wenn man sich auf das ganze Projekt, die neue Kultur und die neuen Menschen einlässt, erlebt man so unglaublich viel Bereicherndes und die Dankbarkeit dafür wird einem oft erst im Nachhinein bewusst.
Abends beim Helfen der Hausaufgaben oder beim gemeinsamen Kochen, Kuscheln oder Rumalbern konnten wir immer super wieder runterkommen. Zähneputzen nicht vergessen!

Bei den Little Angels konnten wir unsere Tage eigentlich immer unterschiedlich gestalten. Der Morgen war allerdings (fast) immer gleich. Wir wurden von den aufgeweckten Schulkindern im Innenhof geweckt, haben uns startklar gemacht, uns anschließend zu den Lehrern ins Office gesetzt und unseren Tag geplant. Noch vor dem Frühstück haben wir uns entweder in eine der Klassen gesetzt, um dort Übungsaufgaben zu korrigieren und ein wenig mitzuhelfen oder haben uns von einem PikiPiki nach Likoni bringen lassen. Entweder sind wir dann mit der Fähre weiter nach Mombasa oder haben den Mittag im Kingston Hospital oder einfach in Likoni verbracht. Am Wochenende haben wir oft unsere Wäsche gewaschen und ganz viel Zeit mit den Kindern verbracht. Allgemein haben wir unglaublich viel erlebt und konnten selbst viel lernen, als auch dort Unterstützung leisten.

Die Zeit vergeht jedes Mal viel zu schnell und man vermisst die Lehrer*innen und vor allem die Kinder, die so tolle individuelle Charaktere haben, so sehr! Uns beiden ist auch klar, dass wir nicht das letzte Mal bei den Kindern waren.
– Na kutamani – I/We miss you –