Im Heim leben nun nur noch 12 Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren. Die Größeren sind bereits auf einer weiterführenden Schule im Internat oder in einer Berufsausbildung. Die einzelnen Schicksale sind uns nicht immer bekannt. Um die Härte der bisherigen kurzen Lebenswege zu schildern: Die Eltern eines Mädchens sind an Krankheiten gestorben, ein anders Ehepaar kam bei einem Brand ums Leben, eine Mutter starb bei der Geburt, einem Vater wurde sein Beruf – Brunnenbauer – zum Verhängnis, ein Junge wurde auf der Straße ausgesetzt. Viele andere Kinder sind bei den Großeltern aufgewachsen, die zwischenzeitlich verstorben sind oder bei anderen Verwandten, die kein Geld haben, um sich neben den eigenen auch noch um diese Kinder zu kümmern. Andere Kinder wiederum haben auch noch ihre Eltern, die jedoch keinerlei finanzielle Mittel haben, die Familie ausreichend zu ernähren oder einen Schulbesuch zu ermöglichen.
